Damaszenerstahl
Der Begriff wurde durch das orientalische Handelszentrum Damaskus
geprägt, das schon seit dem frühen Mittelalter als
Hauptumschlagplatz für Klingen von hoher Güte mit
eigentümlicher Maserung bekannt war.
Die "wurmbunten" Klingen waren eine Art mittelalterlicher
Verbundwerkstoff. In Ihnen vereinigen sich die Eigenschaften
des weichen Eisens mit denen des sehr harten, spröden
Stahls, indem die beiden Materialien abwechselnd geschichtet
im Feuer miteinander verschweißt werden. Nach dem Ausschmieden
wird der Rohling gefaltet und erneut im Feuer verschweißt.
Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis eine ausreichende
Lagenzahl erreicht ist. Je höher die Lagenzahl, desto
homogener ist das Gefüge und um so elastischer wird die
gehärtete Klinge.
Durch verschiedene Arbeitstechniken ist es möglich,
Einfluß auf die Musterbildung zu nehmen, wonach die
einzelnen Damastsorten benannt werden (Schichtdamast, Wellendamast,
Rosendamast, Torsionsdamast...). |